Wir haben die Windpause in Kapstadt genutzt und haben uns mit dem Red Bull King of the Air Teilnehmer Jerrie van de Kop zum Frühstück getroffen und ihn zum Interview gebeten. Wenn auch Du jetzt schon heiß bist auf die Action beim King of the Air, dann lies in diesem Beitrag nach welche Insider Infos Jerrie van de Kop uns anvertraut hat!
Hier ein paar Fakten:
Geboren: | 1994 |
Familienstatus: | Single |
Ich kite seit: | 2002 |
Lieblings Move: | Kiteloop double Front Roll |
Lieblingsspot: | Freestyle: Brazil, Holland, Megaloop: Capetown |
Lieblingsgetränk: | Cappucino |
Bild: Roderick Pijls
KITELADEN: Du bist nicht zum ersten Mal beim King oft he Air dabei, 2015 bist Du sogar als drittplatzierter am Podium gestanden, wie sehen Deine Pläne für dieses Jahr aus? Wo siehst Du Deine größten Chancen?
Jerrie van de Kop: Es ist immer schwierig zu sagen, auf welchem Platz man landen wird! (lacht!) Letztes Jahr habe ich sehr hart trainiert, aber ich hatte Pech im Bewerb. Ich habe meinen Depowertampen zerstört und hatte einen ziemlich üblen Crash. Mit diesen außergewöhnlich harten Conditions hier in Kapstadt kann nahezu alles passieren!
Ich werde dieses Jahr mit Straps fahren, da mit man Straps mehr Möglichkeiten hat, die Kriterien der Jury im Bereich „Variety“ zu treffen.
KITELADEN: Dieses Jahr scheint ein besonders spannender King of the Air bevor zu stehen. Aktuell haben drei Rider eine Sponsoren Änderung kurz vor dem Event bekannt gegeben. Was hat Dich dazu bewegt zu Peter Lynn Kites zu wechseln?
Jerrie van de Kop: Die letzten Jahre bin ich für RRD gefahren und hatte eine tolle Zeit. Für 2019 hatte ich aber das Gefühl, etwas Neues ausprobieren zu wollen und ich habe die Chance bekommen ins Peter Lynn Team zu wechseln. Was mir an Peter Lynn gefällt, sind nicht nur die Produkte, sondern auch dass es ein niederländisches Unternehmen ist. So ist es auch einfacher für mich, sehr nahe mit dem ganzen Peter Lynn Team zusammenzuarbeiten – das Headquarter von Peter Lynn befindet sich in Den Haag und ich wohne ca. eine Stunde entfernt. Ich werde in 2019 auch sehr eng mit dem Entwicklungsteam von Peter Lynn zusammenarbeiten, um neue Kites und neue Produkte zu entwickeln.
KITELADEN: Ist es nicht auch ein großes Risiko das Kitesurf Material so kurz vor dem King of the Air zu wechseln, hattest Du überhaupt genug Zeit zu trainieren?
Jerrie van de Kop: Es ist eine große Veränderung, denn bisher bin ich C-Shape Kites gefahren und jetzt bei Peter Lynn auf den Escape V7, eine Hybrid Shape, gewechselt. Ich bin dieses Jahr sehr früh nach Kapstadt gefahren und hatte bereits einige Trainingssessions mit dem Peter Lynn Escape und ich bin sehr happy damit!
KITELADEN: Jerrie, aktuell bist Du mit dem Peter Lynn EscapeV7 unterwegs, was gefällt Dir besonders gut an diesem Kite Setup und welchen Ridern würdest Du den Escape V7 empfehlen?
Jerrie van de Kop: Mir gefällt am Peter Lynn Escape V7, dass der sich sehr „smooth“ fährt, leicht zu handeln ist und sich sehr gut für Freestyle und Big Air eignet. Damit ist der Escape V7 ein sehr guter Allround Kite. Was ich sehr am Escape schätze, ist dass er bei Big Airs sehr Fehlerverzeihend reagiert und dich gut wieder auffängt.
KITELADEN: Letztes Jahr bist Du durch Teile Africas nur vom Wind getrieben gereist. Kannst du uns etwas mehr zu Deinem Projekt „Follow the wind“ erzählen?
Jerrie van de Kop: „Follow the wind” ist ein Projekt, das die Folgen der globalen Erwärmung aufzeigt. Wir haben sehr eng mit dem Charity-Unternehmen „Just digg it“ zusammengearbeitet, die eine Lösung gefunden haben um sozusagen den Planeten „runterzukühlen“. Die Reise zu „Follow the wind“ startete in Zanzibar. Auf meinem Kitefoil bin ich ans Festland nach Tanzania gekitet. Sobald man am Festland ankommt, stellt man fest, wie trocken es hier ist und wie schwierig es ist, für die lokale Bevölkerung hier zu leben. Am Festland bin ich eine große Strecke mit dem Landboard weitergefahren. Als der Wind am Land gedroppt ist, sind wir mit einem Heißluftballon weitergeflogen. Das war der einzige Weg, um nur mit der Kraft des Windes bis zum Kilimanjaro zu kommen. Am Kilimanjaro angekommen, wollte ich den Berg hinaufwandern, um ganz oben auf dem letzten Rest des Gletschers Snowkiten zu gehen, um zu zeigen, wie wenig nur mehr vom ursprünglichen Gletscher übriggeblieben ist und wie sehr dies die Menschen, die am Rande des Kilimanjaro wohnen, beeinflusst. Den Film zu „Follow the wind“ findest du hier!
KITELADEN: Was sind Deine nächsten Kitesurf Projekte und wohin geht Deine nächste Reise?
Jerrie van de Kop: Ich bin gerade an der Planung eines neues Projekts und auch im Hinterkopf habe ich mehrere Dinge und Reisen, die ich bald umsetzen möchte, aber mehr kann ich dazu leider noch nicht sagen.
KITELADEN: Wenn Du für den King of the Air einen Tipp abgeben würdest, wer wird Deiner Meinung nach der King of the Air 2019 sein – außer Dir selbst natürlich?
Jerrie van de Kop: Das ist die schwierigste Frage überhaupt! Was sehr spannend am Red Bull King of the Air 2019 ist, ist der Fakt, dass einige Teilnehmer dabei sind, die noch nicht bei dieser Art von Competition angetreten sind. Natürlich sind die Favoriten wieder Kevin Langeree, aber ich glaube auch, dass Lasse Walker sehr gute Chancen hat. Auf wen ich richtig gespannt bin, ist Carlos Mario, weil er in der Freestyle Tour so unglaublich gut ist und jetzt zum ersten Mal beim King of the Air teilnimmt.
Gerne kannst Du das gesamte Interview auch als Video ansehen:
Vielen DANK für Deine Zeit Jerrie, wir wünschen Dir ganz viel Erfolg und alles Gute für Deine Teilnahme am King of the Air!
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