Kites
Beim Kitesurfen wird ein Kite (deutsch: Drachen) dazu verwendet, um Vortrieb zu generieren und den Kiter auf seinem Kiteboard über das Wasser zu ziehen. Dabei lenkt der Kitesurfer den Kite mittels Bar (Kitebar/Kite Control System/Lenkstange) an die jeweilige Position im Windfenster, um Zug in eine bestimmte Richtung zu erzeugen. Kites, die zum Kitesurfen, Landkiten oder Snowkiten verwendet werden, weisen in der Regel vier oder fünf Leinen auf, die zwischen Kite und Bar verlaufen. Dabei sind zwei Leinen an der Fronttube des Kites befestigt und werden als Powerlines oder Frontlines bezeichnet. Die zwei Lenkleinen werden am äußersten Tip Richtung Trailing Edge befestigt und leiten über den Zug der jeweiligen Leine ein Drehen des Kites in die jeweilige Richtung ein. Die fünfte Leine kommt nurmehr bei ganz wenigen Kitemodellen zum Einsatz und dient der Safety oder unterstützt einen besseren Relaunch aus dem Wasser.
Wir unterscheiden zwischen Tubekites mit aufblasbarem Gerüst aus Fronttube und Querstruts, Foilkites mit Closed Cell, Open Cell und Hybrid Kites, die sowohl für den Gebrauch an Land und am Wasser entwickelt wurden und sogenannten Powerkites, die als Zwei-, Drei- oder Vierleiner für unterschiedliche Einsatzzwecke entwickelt wurden.
Tubekite
Als Tubekite oder inflatable Kite bezeichnet man einen Kiteschirm zum Kitesurfen, welcher aufgepumpt werden muss, damit er die nötige Stabilität erreicht, um das erwünschte Profil in der Luft zu generieren. Mittels Doppelhub Pumpe werden bei einem Tubekite die sogenannte Trailing Edge oder Fronttube und - falls vorhanden - die Querstruts aufgepumpt. In der Regel verfügen alle modernen Tubekite Modelle über ein One-Pump System, welches die Handhabung erleichtert und ein flottes Be- und Entlüften über ein einziges Ventil ermöglicht.
Tubekites werden entsprechend der Disziplin in Freeride, Freestyle, Wakestyle, Wave, Foil und Big Air Kites unterschieden. Kitemodelle können auch anhand ihrer technischen Bezeichnung wie C-Kites, Open C-Kites, Bow, Hybrid und Delta Kites unterschieden werden.
Der Vorteil von Tubekites im Vergleich zu Softkites ist die einfache Wiederstartbarkeit im Wasser und das einfache Handling.
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Softkite
Als Softkite, Mattenkite oder Foilkite wird ein Kiteschirm bezeichnet, der ohne ein Skelett an aufgepumpten Tubes und Struts auskommt. Softkites benötigen keine festen Komponenten im Flugtuch, ein steifes Profil ergibt sich durch den Staudruck, der in den eingenähten Luftkammern der Matte entsteht. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen Open Cell, Closed Cell, Hybrid und Single Skin Softkites, wobei sich ausschließlich Closed Cell und Hybrid Foilkites für den Einsatz im Wasser eignen. Open Cell und Single Skin Kites sind nur für die Nutzung an Land zum Snowkiten und Landboarden entwickelt worden.
Softkites haben im Vergleich zu Tubekites Gewichts- und Performancevorteile. Im Bereich Leichtwind kommt kein Tubekite an die hervorragende Leistung von Foilkites heran. Foilkites können für alle Kitedisziplinen und von allen Könnerstufen eingesetzt werden.
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Trainerkite
Als Trainerkite (Lenkdrachen) bezeichnet man einen kleinen Softkite, welcher von einem Kitesurf Beginner zum Erlernen der Kitesteuerung an Land genutzt wird. Trainer Kites sind ausschließlich für die Verwendung an Land entwickelt worden und stellen keinen Ersatz für einen Kite zum Kitesurfen dar. Diese Kites haben keine Depower und werden ohne Trapez geflogen.
Trainerkites sind in der Regel mit 2 oder 3 Leinen ausgestattet und generieren nicht allzu viel Zug oder Lift. Mit einer Trainermatte können alle Kite Einsteiger und sogar Kinder gefahrlos die Kitesteuerung und das Kite Handling üben.
Viele Übungskite Modelle gibt es in unterschiedlichen Größen, welche über eine Bar mit Safetyleine gesteuert werden. Für einen Trainerkite ist keinerlei Vorerfahrung oder ein Kitekurs nötig.
Bei Kiteladen im Onlineshop findest Du Trainerkites der folgenden Wassersport Marken: Cabrinha, Core, PLKB, Crosskites,
Kite Bar
Als Kitebar - oder kurz Bar - bezeichnet man bei allen Kitesportarten die Lenkstange und das gesamte Kite Control System, welche für die Steuerung eines Kites notwendig sind. Eine Kitesurf Bar besteht aus einem Barholm (Lenkstange) an deren äußeren Enden die Steuerleinen befestigt sind, welche mit den Tipenden des Kites verbunden werden. Durch die Mitte des Barholms verlaufen die Frontlines (Powerline und Safetyline), welche am Kite mit den dafür vorgesehenen Anknüpfpunkten an der Leading Edge verbunden werden. Am unteren Ende der Frontlines ist das Quick Release befestigt, welches mittels Chickenloop die Verbindung zu einem Trapez schafft. Das Quick Release ist jedoch auch für die Sicherheit des Kitesurfers zuständig, denn durch ein leichtes „Nach oben schieben“ des Schaftes öffnet sich der Chickenloop, die Bar rutscht an den Leinen Richtung Kite und der Kite fällt drucklos zu Boden.
Wir empfehlen die Verwendung einer Bar der jeweils genutzten Kitemarke. Auch wenn viele Bar Systeme untereinander kompatibel sind, wirst Du die beste Erfahrung immer mit der markeneigenen Bar haben.
Bei Kiteladen im Onlineshop findest Du Kitebars der folgenden Marken: Cabrinha, Core, Crazyfly, Flysurfer, Naish, North, PLKB und Spleene.
FAQ - Kites
Die wichtigsten Eigenschaften eines Kites sind stabile Flugeigenschaften, ein einfacher Wasser Relaunch und ein funktionierendes Safetysystem für den Notfall. Darüber hinaus sind die Eigenschaften eines Kites sehr stark auf die jeweilige Kite-Disziplin zugeschnitten.
Die richtige Kitegröße wird je nach aktuellen Windbedingungen, dem Fahrkönnen und dem Gewicht des Riders sowie des verwendeten Kiteboards ermittelt. Kitesurf Beginner, die sich nicht sicher sind, sollten am Spot erfahrene Kitesurfer ansprechen und nach Rat fragen. Ein Blick auf die am Spot verwendete Kitegröße ist meist nicht hilfreich, da bei gleichem Wind ein Kitefoiler einen 6m² Kite verwendet, ein fortgeschrittener Big Air Kiter einen 12m² Kite wählt und als Anfänger würdest Du in diesem Beispiel wahrscheinlich einen 9m² Kite verwenden.
Kites werden aus einem großen Materialmix gefertigt. Das wichtigste Bestandteil und Material ist das Flugtuch. Das Segeltuch eines Kites ist ein sogenanntes Ripstop Material - dies ist ein sehr leichtes Tuchmaterial, welches durch einen durchlaufenden Faden zusätzlich verstärkt wird. Ripstop Tücher werden mit unterschiedlicher Anzahl an Fäden verstärkt. Die Fronttube wird nach wie vor meist aus Dacron (160-170g/m²) oder ähnlichem Polyestergewebe geformt und langsam von leichteren Materialien wie Aluula (85g/m²) oder Ho’okipa (120g/m²) abgelöst. Die zuletzt genannten Materialien sind sehr teuer, was sich auf den Kitepreis niederschlägt. Darüber hinaus werden an diversen Scheuerstellen Aramid Gewebe oder ähnliche Stoffe punktuell eingesetzt. Und im Inneren der Tubes befinden sich die Bladder, welche aus Kunststoff gefertigt werden.
Kites benötigen im Grunde kaum Pflege, sofern man bei der Nutzung darauf achtet, dass der Kite nicht unnötig der Sonne und dem Wind ausgesetzt ist. Wir empfehlen nach einer kurzen Trocknungszeit von (10min.) den Kite sofort einzupacken und im Schatten zu lagern. Darüber hinaus erhöht es die Lebensdauer Deiner Kitebar, wenn diese nach jeder Salzwasser Session mit Süßwasser ausgespült wird.