Wer mit dem Kite nicht oder nur ab und zu aufs Wasser kann oder will, der kann sich auch im Landkiten oder Landboarding versuchen. Der Unterschied zum Kitesurfen ist, dass man nicht am Wasser, sondern an Land mit einem ATB Board (All Terrain Board) unterwegs ist.
Landboarding Ausrüstung
Das ATB Board ist ein etwas größeres Skateboard bestehend aus dem Deck, Achsen, mit Luft gefüllten Reifen und Schlaufen als Bindung ähnlich wie bei einem Kiteboard. Dank der Luft gefüllten Reifen kann man mit einem ATB Board sowohl über Schotterpisten als auch auf Wiesen, Sand und natürlich auch Asphalt fahren. Wie beim Kitesurfen kann man auch für das Landboarding verschiedene Kiteshapes zum Fahren mit dem ATB Board verwenden. Wichtig ist natürlich, dass es sich um einen Depower-Kite mit einem aktuellen Safety System handelt. Trainerkites und im Allgemeinen 2-Leiner Kites ohne Depower Möglichkeit und Safety System eignen sich nur sehr bedingt zum Landboarden, da der Wind an Land in der Regel über Hindernisse kommt und aus diesem Grund böig ist. Bei der Auswahl der Kites sollte man sich grundsätzlich überlegen welchen Einsatzzweck die Kites abdecken sollen. Willst Du sowohl an Land mit dem Mountainboard und auf dem Wasser mit dem Kiteboard unterwegs sein oder willst Du nur an Land unterwegs sein? Welchen Windbereich sollen Deine Kites abdecken und was willst Du damit machen?
Willst Du mit dem ATB Board lediglich ein wenig Cruisen oder willst Du hoch hinaus oder hast Du womöglich Freestyle Tricks im Sinn? Zusätzlich zum Kite inklusive Bar und ATB Board benötigt man sowohl beim Landboarding als auch beim Kitesurfen ein Harness. Beim Harness stellt sich die Frage, ob man ein Hüfttrapez oder ein Sitztrapez bevorzugt. Beide Varianten eignen sich hervorragend zum Landboarding, wobei Anfänger mit einem Sitztrapez meist besser beraten sind. Unumgänglich doch oft vergessen wird der Helm. Vor allem wenn man an Land mit dem Mountainboard unterwegs sein will, dann ist ein Helm Pflicht.
Landboarding mit dem Wing-Surfer
Relativ neu bzw. erst seit kurzem in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist das Wing-Surfen. Ein Wing-Surfer ist ein Flügel mit etwa 4 qm² und einer aufblasbaren Front- und Quertube. An der Quertube des Wing-Surfers sind Haltegriffe befestigt, die es ermöglichen den Vortrieb und die Position des Wing-Surfers zu justieren.
Aufgrund der Flexibilität und der einfachen Handhabung des Wing-Surfers eignet sich dieser auch hervorragend für Landboarding. Das kompakte Packmaß des Wing-Surfers ist darüber hinaus ein gern gesehener Nebeneffekt. Windsurfer sind äußerst schnell mit dem Handling des Wing-Surfers vertraut doch auch alle anderen Einsteiger werden nicht allzu lange brauchen um mit dem Wing-Surfer übers Land zu flitzten. Anders als von 4 Leiner Kites gewohnt, benötigt der Wing-Surfer kein ausgefeiltes Safety System, lediglich eine einfache Handleash an der Fronttube befestigt, reicht aus, damit der Wing, drucklos wird und nicht weg geweht werden kann.
Der Wing-Surfer hat im Vergleich zum Kite auch einen großen Vorteil bezüglich des benötigten Platzes. Da der Wing-Surfer ohne Leinen asukommt, ist es auch kein Thema wenn das eine oder andere Hinderniss am Feld steht, es stören weder Bäume noch Überkopf Stromleitungen.
Landkiten in Deutschland
Landkiten ist in Deutschland ab dem Jahr 2002 populär geworden, einer der Hotspots ist unter anderem das Tempelhofer Feld in Berlin. Das Areal bietet eine Riesenfläche und lockt zu jeder Jahreszeit Landboarder an. In der Mitte des Tempelhofer Feldes befindet sich allerdings eine Vogelschutzzone, welche von März bis Mitte August für Kiter gesperrt ist. Du findest am Tempelhofer Feld aber zu jeder Jahreszeit ein Plätzchen zum Landboarden, egal welche Windrichtung gerade vorherrscht. Aber auch an Deutschlands Küsten sind immer mehr Menschen mit Landboards unterwegs und rocken den Strand mit Kite und ATB Board. Doch auch Kitebuggys sichtet man immer öfter, hier sind vor allem die erzielten Geschwindigkeiten äußerst eindrucksvoll.
TIPP Landboarding
Landboarding ist genauso wie Kitesurfing eine Extremsportart. Auch wenn in den letzten Jahren das Material immer besser und sicherer geworden ist, sollte man dennoch nicht ohne das nötige Know-how damit loslegen. Im Internet findet man genügend Kiteschulen, die sowohl Kitesurfen als auch Landboarden anbieten und Dir zu einem sicheren Start in den Kitesport verhelfen. Bei einem Kitekurs lernst Du sowohl die nötige Technik mit dem Kite umzugehen als auch das Know-how um die Wetterverhältnisse und vor allem den Wind besser einschätzen zu können. Beides ist äußerst wichtig um lange Zeit Spaß am Landboarden zu haben. Bei uns im Kiteladen findest du alles was du zum Landkiten benötigst.
Carina Schoppe, 04.03.21 17:38
Für Aerials und bei einer größe von 164 und einem gewicht von nur 55kg, was würden sie mir denn für vorallem Aerials empfehlen wenn wir doch relativ wenig (3-5bft) wind haben aber man doch lange in der Luft bleiben will. Aktuell empfiehlt man mir den Scout III mit 5qm. Denke aber selber dass das zu wenig sein wird. Soll ich da ehr auf die 9-11 qm hingehen oder denken Sie dass reicht völlig aus?