Wer in Deutschland Kitesurfen will, der muss sich meist nicht nur warm anziehen, sondern darüber hinaus auch noch gute Kenntnisse über seinen bevorzugten Kitespot und die vorherrschenden Windverhältnisse haben.
Welche Kitereviere gibt es in Deutschland?
Zuallererst unterscheidet man zwischen Binnengewässern und dem Meer. Denkt man bei Binnengewässern an einen tollen See bei Sonnenschein, Windstille und zahlreichen Badegästen, dann wiegt man sich in Sicherheit. Doch auch an den deutschen Binnenseen können sich je nach Wetterlage die Bedingungen in wenigen Minuten ändern und so entstehen auf einem harmlosen See Windwellen mit einem Meter oder höher. Spätestens dann sollte man als Kitesurfer genau wissen wie sich das Wetter weiterhin entwickelt und welche Kitegröße angebracht ist. Radikale Wetterwechsel mit Sturmböen erlebt man oft an den bayrischen Binnenseen und können für Kitesurfer, die sich damit nicht auskennen allzu schnell zu einer Herausforderung werden. Vor allen Dingen, wenn der Kitesurfer nicht mit den äußerst kleinen Startplätzen an den verbauten Ufern der Binnenseen zurechtkommt. Umso näher der Kitespot übrigens an den Bergen ist, umso schwieriger wird es anhand von Windfinder & Co die Windbedingungen einzuschätzen.
Kitesurfen an der deutschen Nordsee
Die deutsche Nordsee bietet viel Wind und Platz, aber auch Strömungen, die man auf den ersten Blick nicht erkennt. Darum auch hier der Aufruf: Wenn Du an einen neuen Kitespot kommst, dann unterhalte Dich kurz mit einem Local und frage nach den Gefahren bzw. worauf du an diesem Kitespot achten solltest. Windfinder ist an der Nordsee in der Regel sehr zuverlässig. Neben der Windrichtung muss man an der deutschen Nordsee auch auf den Tidenstand achten, an manchen Kitespots kann man nur beim richtigen Tidenstand Kitesurfen.
Kitesurfen an der deutschen Ostsee
Die deutsche Ostsee bietet unzählige Kitespots und zudem auch noch viel Platz. Wer sich ein wenig mit den Kitespots in seiner Nähe oder der Reisedestination beschäftigt, der findet für jede Windrichtung einen tollen Spot zum Kitesurfen. Egal, ob man auf der Suche nach einem Flachwasser Spot, Bedingungen zum Wavekiten, zum Freeriden oder zum Kitefoilen sucht. Die Ostsee ist Deutschlands Hotspots für Kitesurfer. Im Winter ist das Wasser aufgrund der geografischen Lage ein wenig kühler als an der Nordsee, aber wer im Winter in Deutschland Kitesurfen will, dem macht Kälte ohnehin nichts aus. Auch an den Kitespots der deutschen Ostsee ist Windfinder mit seinen Daten ziemlich gut, viele Locals schwören allerdings auf eine dänische Wetterseite wenn es um die Windforecast geht.
Regelungen beim Kitesurfen in Deutschland
Wer in Deutschland Kitesurfen will, der sollte sich an jedem Strand genau die Regeln ansehen. Vor allem wenn kein anderer Kitesurfer auf dem Wasser ist. In Deutschland sind die Kitestrände äußerst reglementiert und man darf nicht überall wo Wind und Platz ist einfach seinen Kite aufbauen. Zudem muss man vielerorts Strandbenützungsgebühr bezahlen. Und meistens sind die Kitestrände auch zugleich für Hunde freigegeben. In den letzten Jahren wurde in Deutschland sogar ein generelles Kiteverbot diskutiert, zum Glück für uns alle konnte dieses jedoch abgewendet werden. Doch gerade aus diesem Grund ist es so wichtig, dass sich alle Kitesurfer in Deutschland an die geltenden Regelungen halten und auf keinen Fall in verbotenen Revieren oder im Naturschutzgebiet Kitesurfen.
Wir wünschen euch viel Spaß an den deutschen Kitespots, egal ob Binnensee, Ost- oder Nordsee! Die dazugehörige Kitesurfausrüstung findet ihr natürlich im Kiteladen.